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12/14/2004

An einer anderen Schule in Deutschland :
Artikelüberschrift: Grenzverlust einer Lehrerin
Unterüberschrift: Bewährungsstrafe für Pädagogin,
die mit Schülern Drogen nahm.
Von Bernd Dörries
Marbach [ fett gedruckt ] - Irgendwann, sagt Sonja K., sei
die Sache ausser Kontrolle geraten. Am Anfang habe sie
mit ihren Schülern über Mathematik und solche Sachen gesprochen.
Dann vielleicht mal einen Joint geraucht, in ihrer Wohnung
direkt gegenüber der Schule. Zum Schluss gab es Kokain
und Küsse. Die ehemalige Hauptschullehrerin sagt, sie
könne sich alles nicht genau erklären. Sehr einsam sei
sie gewesen.
<br>
Am Donnerstag wurde Sonja K., 31, vom Amtsgericht Marbach
zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, weil sie
in sieben Fällen Schülerinnen im Alter zwischen 15 und
17 Jahren Haschisch und Kokain angeboten und mit ihnen
konsumiert hat.
In einem Fall hatte sie sexuellen Kontakt zu einem 15-jährigen
Schüler. Sie muss nun in eine Psychotherapie und 150 Stunden
gemeinnützige Arbeit verrichten. Mit der Verurteilung
verliert sie den Beamtenstatus, vom Schuldienst war sie
bereits freigestellt.
<br>
„ Sie hatten eigentlich eine Bilderbuchkarriere, die
sie jedoch aus eigener Schuld kaputt gemacht haben ”,
sagte der Richter. Nach aussen schien es nicht schlecht
zu laufen, das Leben von Sonja K. Sie studierte schnell,
bekam eine Anstellung als Hauptschullehrerin für Chemie,
Religion, Musik und Mathematik. Sie mochte den Beruf und
ihre Schüler. Vielleicht zu sehr. Weil sie in der Schule
gegenüber wohnte, und es in dem Örtchen Tamm sonst nicht
viel gab, kamen Schüler bei ihr vorbei. Man blieb beim Sie,
aber der Ton wurde kumpelhafter.
„ Ich fand es schön, nicht alleine zu sein. ”
Das offene Verhältnis zu den Schülern habe ihr Selbstwertgefühl
gestärkt. Es kamen immer mehr, und sie kamen immer öfter.

<br>
Kleine Partys wurden gefeiert, Haschisch gereicht, einmal
wurde vor der Schule gekokst.
Die Grenzen seien verschwommen, sagt Sonja K. Mit der Zeit
gab es Gerüchte über Drogenpartys. Mitte des Jahres stand
die Polizei vor der Tür. Die Sache wurde bekannt und Sonja
K. in vielen Zeitungen zur › Sexlehrerin ‹.
„ Früher gab es den Pranger, heute die Öffentlichkeit,

sagte die Staatsanwältin. Es war aber auch so, dass Sonja
K. sich nicht unbedingt wehrte. Wahrscheinlich war sie
einfach verzweifelt.
<br>
Das umfangreiche Geständnis, das den Schülern die Aussage
ersparte und die Reue der Angeklagten seien mildernd zu
bewerten, sagte der Richter.
Ohnehin sei sie durch den Verlust des Berufes bereits bestraft.
Sonja K. ist mittlerweile verheiratet und sagt, sie wolle
ihr Leben nun unter Kontrolle bekommen.

Quote | Respond | Vote
2/8/2005

Andere Variante :
<br>
<br>
Frankfurter Allgemeine Zeitung; Sparte : Medien; Donnerstag,
07. Februar 2005; Seite : 46
<br>
<br>
<br>
<br>
Fernsehen
<br>
[ Überschrift 1 : ]
Die neun Geschworenen
<br>
[ Überschrift 2 : ]
Der beste Fernsehfilm für lange Zeit : › Die Konferenz ‹
, ein Lehrerdrama Niki Stein ( Arte )
<br>
Von Sandra Kegel
<br>
Zu Beginn eines Jahres sollte man vorsichtig sein mit Attributen
wie › Höhepunkt ‹
- da kann so viel noch kommen.
Doch muss man kein Hellseher sein, um dem neuen Film von
Niki Stein grosse Wirkung zu prophezeien.
<br>
Dabei passt › Die Konferenz ‹
- nach dem Drehbuch von Bodo Kirchhoff -
alles andere als in die Kategorie › Fernseh-Event ‹. Was
Arte an diesem Freitag zeigt, ist kein opulenter historischer
Mehrteiler, sondern ein Kammerspiel auf beklemmend engem
Raum, das durch eben diese Beschränkung der Mittel zu seiner
Wucht und Intensität findet. › Die Konferenz ‹ handelt
im Hier und Jetzt, an einem Ort, der uns allen vertraut ist:
der Schule. Viel zu selten erlaubt sich das Fernsehen Filme,
die von solch gesellschaftspolitischer Brisanz sind
und dabei so unterhaltsam.
<br>
Vordergründig geht es um eine Vergewaltigung, genauer
:
um den Vorwurf eines solchen Verbrechens. Victor Leysen,
gerade achtzehn geworden, wird von seiner Mitschülerin
Tizia beschuldigt, nach einer Theaterprobe handgreiflich
geworden zu sein. Was sich im Keller des Frankfurter Hölderlin-Gymnasiums
zugetragen hat, darüber kann man nur spekulieren; Leysen
dementiert, es steht Aussage gegen Aussage.
<br>
Soweit die Vorgeschichte.
Der Film beginnt, als sich an einem kalten Winterabend
neun Lehrer in der verwahrlosten Schulbibliothek treffen,
schon das eine politische Aussage, um über das Schicksal
Leysens zu beraten. Durch die Heizungsrohre dringen aus
der Tiefe des Kellers dumpfe Klopfgeräusche, der Hausmeister
sucht vergeblich, die Heizung in Gang zu bringen.
<br>
Die Entscheidung über einen Schulverweis fällt nicht
leicht.
Ein Teil der Lehrerschaft sieht in Leysen jemanden, der
fähig ist,
„ einen Menschen mit einem Wort nur zu zerstören ”.
Andere warnen, dass sich in der Anklage womöglich ein gebrochenes
Herz manifestiere, das, ohnmächtig vor Schmerz und Trauer,
zum Äussersten greift.
„ Die Seele schützt ihre Flanken, wenn es sein muss, auch
mit Öffentlichkeit ”,
weiss der Lateinlehrer. Die Situation ist ausweglos;
zu welcher Entscheidung man sich auch durchringt, es nimmt
ein böses Ende.
<br>
„ Bei der Liebe bleibt immer einer auf der Strecke ”,
zischelt die Mathematiklehrerin Kahle-Zenk; im Fall
Leysen und Tizia auch. Denn zuletzt dreht es sich um die
Frage, wo die Liebe aufhört und die Vergewaltigung beginnt;
ob Tizia wollte oder nicht wollte.
„ Wer ‘ ja ’ zu Leysen sagt, sagt ‘ nein ’ zu Tizia ”,
rechnet Frau Kahle-Zenk vor. Rolf C. Pirsich, der Biologielehrer,
hält mit der Bienenkunde dagegen :
Wenn die Königin ihren Begatter durch den Schutzwall vorlässt,
muss sie ihn nach dem Akt für die Übertretung töten.
<br>
Also geht es nicht um ein Verbrechen, sondern um den Verlust
von Scham ?
Die Lehrer wissen es nicht, können es nicht wissen
- und sind auch nicht zuständig; dafür gibt es Gerichte.

Trotzdem werden sie als Stellvertreter herangezogen.
Das ist das unausgesprochene Thema des Films. Dass Probleme
aus der Mitte der Gesellschaft an die Lehrer delegiert
werden.
„ Dass wir von Lehrern erwarten, dass sie Probleme lösen,
die wir zu Hause nicht gelöst bekommen ”,
sagt der Regisseur Niki Stein. Dieser Rolle können sie
nicht gerecht werden, zugleich aber werden sie von der
Gesellschaft abgestraft.
<br>
Tizias Mutter droht mit Klage, sollte die Lehrerschaft
keinen Schulverweis gegen den Schüler aussprechen, umgekehrt
droht dessen Vater mit dem Gang vor Gericht. Natürlich
bildet hier Erfurt die geistige Folie.
Denn auch wenn die Lehrerkonferenz mit dem Beschluss,
Robert Steinhäuser der Schule zu verweisen, keinesfalls
ursächlich war, gab sie den Anstoss für die Katastrophe.
Die Angst der Lehrer vor den unabsehbaren Folgen ihrer
Entscheidung
- „ Ich sage nur Erfurt ” -
ist in dieser kalten Frankfurter Nacht stets präsent.

<br>
Anders allerdings als in dem Hollywoodfilm › Die zwölf
Geschworenen ‹, in dem es um das Opfer eines Unrechtssystems
geht, fällen die Lehrer, indem sie über einen Schüler urteilen
sollen, zusehends ein Urteil über sich selbst, sie stossen
auf Verletzungen, Tabus, Schuld, Hass und auf die Liebe
und die Unmöglichkeit darüber zu sprechen :
„ Es ist leichter, über Integralrechnung zu reden als über
Intensitätshunger. ”
<br>
In dieser › Konferenz ‹ gibt es, auch das ein Wagnis, keine
Hauptdarsteller.
Zehn Schauspieler agieren im Ensemble und wachsen dabei
über ihre fernsehschauspielerischen Möglichkeiten
hinaus :
Senta Berger als kluge, aber überforderte Rektorin; Jan-Gregor
Kremp als Rolf C. Pirsich, der sich mit dem Mittelinitial
nicht nur über seinen fehlenden Doktortitel hinwegtröstet;
Nina Petri als zänkisch-zarte Mathelehrerin Kahle-Zenk;
Sophie von Kessel als beneidete Lieblingslehrerin; Wotan
Wilke Möhring als der nicht ganz so schlicht gestrickte
Sportlehrer, als der er sich gibt; das famose Paar “ Henna-Heide
” und “ Kongo-Holger ” Stubenrauch, das sein Revoluzzertum
aus Achtundsechzig nahtlos in Altersstarrsinn überführt
hat; Peter Fitz als Chefhumanist der Runde
- „ Für den Überfall der Liebe muss man jung sein, um ihn auch
auszuhalten ” -,
der sich doch vor allem in seiner Fabulierlust suhlt; und
Johann Adam Oest in der Bufforolle des hessisch schnarrenden
Hausmeisters.
<br>
Sie alle lassen dieses rätselhafte System Schule beklemmend
real werden, obwohl sie, für Schauspieler eine Horrorvorstellung,
neunzig Minuten lang nichts anderes tun, als um einen Tisch
herum zu sitzen und zu reden.
Mit kleinsten Gesten, Blicken, derer man kaum gewahr wird,
mit unausgesprochenen Sätzen führen sie uns diese Lehrer
vor, die sich selbst demontieren. Karikaturen sind sie
jedoch nicht. Um Diffamierung, auf die man schnell hereinfallen
könnte, ist es Niki Stein nicht zu tun. Er zeigt uns Menschen,
die mit ihrer Rolle überfordert sind, die missachtet werden
und trotzdem Würde bewahren.
Dafür wird bisweilen hart am Klischee agiert, etwa wenn
Stern heimlich an seiner Doktorarbeit werkelt oder die
Stubenrauchs jeden Satz mit
„ Bei unserer ersten Kongo-Reise . . . ”
beginnen. Das aber sind Reflexe, die sich auf Hilflosigkeit
gründen. Denn, soviel wird deutlich, keiner dieser als
Fachidioten, als arbeitsscheue Pensionsempfänger Verurteilten
wollte je als Lehrer enden. Und doch zeigt der Stellenwert
der Lehrer, wie wichtig wir unsere Kinder nehmen.
<br>
Der Film, in einer Schule und nicht im Studio gedreht, verstärkt
seine theaterhafte Situation noch dadurch, dass schon
im Drehbuch von Bodo Kirchhoff
- das übrigens in seinem jüngsten, bei der Frankfurter
Verlagsanstalt erschienenen Roman › Wo das Meer beginnt
‹ seine Fortsetzung findet -
Erzählzeit und erzählte Zeit identisch sind. Gleichwohl
meistert der Regisseur diese anderthalb Stunden mit filmischen
Mitteln, die Kamera von Arthur W. Ahrweiler wie auch der
Schnitt von Elke Herbener sind unbedingt hervorzuheben;
weniges ist schwerer als die Montage von Dialogfilmen.

<br>
Niki Stein, der sich als Autor und Regisseur diverser ›
Tatort ‹-Episoden einen Namen gemacht hat
- er konzipierte das Kölner und das Frankfurter Ermittlerduo
-
und dessen jüngster Film › Die Quittung ‹ für den Deutschen
Fernseh- und den Grimme-Preis nominiert wurde, hatte
einst auch einen Traum. Aufgewachsen in Bonn in einem musischen
Haus, wollte er Dirigent werden. Für das Fernsehen ist
es ein Glück, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllt hat.
In der Arbeit mit Schauspielern und Kameraleuten, mit
Kostümbildnern, Beleuchtern und all den anderen Leuten
beim Film hat Niki Stein einen Klangkörper gefunden, dessen
Musik in Bann schlägt.
<br>
An diesem Freitag ( 04.02.2005 ) um 20:45 Uhr bei Arte.
<br>
<br>
Meine Meinung :
Unbedingt sehenswert, was zum Bleistift dadurch dokumentiert
wird, das die FAZ den Film schon einen Tag vor Sendebeginn
bespricht. Als Leser des Blattes kann ich mich an keinen
Fall in den letzten zwei Jahren erinnern, das sie vorausschauend
berichtet haben.
Interessant ist zum Beispiel das die Mutter der betroffenen
Tochter in dieser Zeit nicht bei ihrer Tochter ist, sondern
einen privaten Karriere-Termin wahrnehmen muss. Der
Vater des beschuldigten Sohnes treibt sich zufällig auch
nicht zu Hause herum. Was mir als Zuschauer sagt, es geht
den Elternteilen zuerst um die Machtspiele, nicht um ihre
Kinder . . .
Ausserdem wird sichtbar, das die Lehrer sich untereinander
auch nicht nicht grün sind, was mir in meiner Schulzeit
so nicht aufgefallen ist. Es wird sich anständig beharkt,
einmal im fairen Rahmen aber auch ganz schön unterhalb
der Gürtellinie.
Auf der anderen Seite ist das auch ein ordentlicher Erpressungsversuch.

Wenn der Schüler nicht fliegt, gehe ich an die Öffentlichkeit.

Der unterschwellige Druck, was soll die Stadt von unserer
Schule und ihren Lehrern denken ? Die Entscheidung
- egal für Schulverweis oder nicht -
will auch vermittelt werden. Oder wie erkäre ich den werten
Bürgerinnen und Bürgern alles nur aus Rachsucht wegen
verschmähter Liebe ?
Viele offene Fragen.
Denn der richtige Druck beginnt erst nach der Entscheidung
in dieser Sitzung. Wenn die Reporter versuchen, aufzuspüren
wer könnte das schwächste Glied dieser Gruppe sein. Oder
wer gibt aus Eitelkeit den Reportern einen Hinweis ? Meine
Kollegin / mein Kollege hat . . .

Geiler268 50 M
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10/11/2017

Sehr gut erzählt, schade wenn es realität wäre